Im Rahmen einer Radtour zum Thema Mobilität informierten sich Mitglieder des Ortsverbands BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN am 16. September 2022 über die Situation auf Steinfurts erster Fahrradstraße, dem Nünningsweg. Dieser stellt derzeit die einzige gut ausgebaute Verbindung für Fahrräder zwischen den Stadtteilen dar.
Fahrradstraßen sind laut StVO dem Radverkehr vorbehalten; nur Anwohnenden ist es erlaubt, diese Straße mit dem Auto zu nutzen. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 30km/h und es besteht kein Anspruch darauf, Radfahrende überholen zu können.
Während der Besichtigung des Nünningsweges konnten sich die Teilnehmenden persönlich davon überzeugen, dass die eingeschränkte Nutzung nicht von allen Autofahrenden beachtet wird. Teilweise wurde die Gruppe in gefährdender Weise von Autos überholt, die die verkehrsrechtliche Situation völlig ignorieren. „Selbst auf Fahrradstraßen fährt in Steinfurt die Angst beim Fahrradfahren mit“, so Carina Goldschmidt, Sprecherin der GRÜNEN. „Wenn Fahrräder nicht auf Autobahnen fahren dürfen, sollten sich die Autofahrer daran dann umgekehrt auch auf der Fahrradstraße halten“, so befand ein weiterer Mitfahrer die ungerechtfertigte Nutzung durch Autofahrende spontan. „Das Miteinander der Verkehrsteilnehmenden muss in Steinfurt gestärkt werden, damit der Umstieg vom Auto auf’s Fahrrad klappt“, so fordert Max Kauermann als Sprecher des AK Mobilität. Der Arbeitskreis wird weitere Vorschläge erarbeiten, um dieses Ziel für Steinfurt zu erreichen.