„Alles verloren“

Die GRÜNEN organisieren eine Begegnung der Verwaltung mit geflüchteten Menschen.

Wir erleben derzeit die größte Flüchtlingswelle auf der Welt seit Menschengedenken. Die Zahl der flüchtenden Menschen steigt seit Jahren an und hat im Jahr 2022 einen traurigen Rekord erreicht. So rückt mit dem Krieg gegen die Ukraine Flucht und Vertreibung wieder nah an Deutschland heran. Dieser Krieg deckt nun auf, dass wir beim Leid und dem Schicksal von geflüchteten Menschen nicht mehr wegsehen dürfen. Die Solidarität mit ihnen zeigt, dass es viel Hilfsbereitschaft gibt und diese nun allen geflüchteten Menschen zukommen sollte. Leid und traumatische Erfahrungen teilen die Menschen aus der Ukraine mit vielen weiteren Nationen dieser Erde wie beispielsweise Afghanistan und Syrien.

Der Ortsverein BÜNDINS 90 / DIE GRÜNEN wollen den geflüchteten Menschen in Steinfurt Raum geben, über ihre Anliegen zu sprechen. Deshalb veranstaltet der OV eine Begegnung mit den geflüchteten Menschen, die an der Ochtruper Straße einquartiert worden sind. Hier leben auf engem Raum ca. 240 Menschen in 80 Familien aus ca. 20 Nationen. Teilweise harren die Bewohner dieses Quartiers bereits seit 2015 in den sogenannten Auffangunterkünften aus. Die Wohnungen werden willkürlich mit Bewohnern belegt. Es kommt sogar vor, dass Familienmitglieder in unterschiedlichen Unterkünften über die Stadt verteilt untergebracht werden. Die Häuser an der Ochtruper Straße sind dabei eine der größeren Unterkünfte, es gibt einige weitere über die Stadt verteilt.

Die Bewohner der Ochtruper Straße können am Dienstag, dem 13.09.22 um 16:00 Uhr ihre Anliegen der Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und weiteren Vertretern vortragen. Dabei geht es neben der Wohnsituation auch um die Sorgen des täglichen Zusammenlebens, die sich aus der Begegnung von über 20 Nationen und deren Traditionen und mitgebrachten Verhaltensregeln ergeben. Das Ausüben der Religionen, der Sitten und Gebräuche zeigt unter den Bewohnern unterschiedliche Ausprägungen. Hier bedarf es einer präventiven und aufgeschlossenen Vermittlung, um die Unterschiede nicht zum Konfliktpotenzial werden zu lassen. Während der Begegnung sollen bereits Lösungsansätze gesucht und Vorschläge für eine Verbesserung der Situation von geflüchteten Menschen in Steinfurt diskutiert werden. Wir müssen davon ausgehen, dass uns Menschen auf der Flucht auch in Zukunft aufsuchen werden. Dabei ist es wichtig, diesen Menschen, die zum Teil alles verloren haben, eine menschenwürdige Hilfe zu bieten.

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