Protest gegen die Flüchtlingspolitik an der EU-Außengrenze

Aus Anlass des Bekanntwerdens eines bedrückenden Schicksals der Steinfurter Schülerin Fatimah, deren Familie an der polnischen Grenze auf belarussischem Gebiet festsitzt, wurde in Steinfurt eine spontane Mahnwache organisiert. An dieser Mahnwache beteiligten sich ca. 35 Personen. Neben Bürgern kamen auch Kommunalpolitiker.

Susanne Imhof berichtete für Fatimah, die an der Mahnwache teilnahm, aber zu aufgewühlt war, um selbst zu berichten, dass Schlepper ihre Eltern und den jüngeren Bruder mit falschen Versprechen in den belarussischen Urwald nahe der polnischen Grenze gelotst haben. Diese hungern und frieren nun und wissen nicht mehr weiter. Nachdem Fatimah und ihr großer Bruder vor 2 Jahren nach Burgsteinfurt kamen, wurde nun auch der Rest der Familie gezwungen, aus dem Krisengebiet im Irak zu flüchten.

Der anwesende Kreisdechant Reidegeld wies darauf hin, dass es wiederum und wiederholt Menschen treffe, die bereits seit vielen Jahren leiden, erst in ihren Heimatländern und nun auch auf ihrer Flucht.

Ralf Binow als Mitinitiator der Mahnwache fasste die Situation aus den vorliegenden Berichten zusammen. Die belarussische Grenze wurde von polnischer Seite unüberwindbar ausgebaut. Ein Grenzübertritt ist nicht gestattet. Falls es eine Gruppe von Flüchtlingen dennoch auf polnisches Gebiet geschafft hat, werden diese mit Einsatz von Gewalt über die Grenze zurückgedrängt. Die polnische Seite verhindert, dass Hilfsorganisationen den Menschen Nahrung, Medikamente und trockene Kleidung bringen. Derzeit sind ca. 20.000 Menschen betroffen. Alle diese Menschen sind nun vom Tode durch Verhungern und Erfrieren bedroht. Es ergibt sich aus den Berichten, dass Menschen in eine Falle der belarussischen Machthaber gelockt wurden. Die Antwort der EU auf diese Falle ist eine Härte, die den Tod von Unschuldigen in Kauf nimmt. Die Haltung von Polen und auch von EU-Politikern, die diese Situation als hybriden Krieg

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