11. Grüne Artenschutzkonferenz in Münster-Hiltrup: Unser Ortsverband setzt sich für Biodiversität ein  

Am 17.05.2025 nahmen Mitglieder unseres Ortsverbands an der 11. Grünen Artenschutzkonferenz in Münster-Hiltrup teil. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, sich über die aktuellen politischen Diskussionen zum Thema Artenschutz zu informieren und praxisnahe Ansätze für den Artenschutz in unseren Kommunen zu erarbeiten.  

Hochkarätige Redner und spannende Diskussionen  

Die Konferenz war prominent besetzt: Mit dabei waren MdB Jan Niclas Gesenhues, MdL NRW Norwich Rüße sowie Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Weitere wichtige Impulse kamen von Dr. Heide Naderer, Landesvorsitzende des BUND NRW, und Vertreter:innen der jungen Generation, die von ihren persönlichen Erfahrungen berichteten und innovative Projekte im Bereich Artenschutz vorstellten.  

Was waren die Inhalte von der Rede von MdB Jan Niclas Gesenhues?

Die Rede beleuchtete die zunehmende Vernachlässigung des Klima- und Artenschutzes, die durch globale Krisen wie den russischen Angriffskrieg weiter in den Hintergrund gerückt sind. Es wurde betont, dass wir uns nicht damit abfinden dürfen, sondern aktiv in die Offensive gehen müssen.

Warnende Organisationen weisen seit Langem auf die dramatischen Folgen des Artensterbens und des Zusammenbruchs von Ökosystemen hin – sogar die NATO erkennt hierin eine sicherheitsrelevante Gefahr. Dank der Grünen ist der Zivil- und Bevölkerungsschutz gestärkt worden, doch bleibt die Frage offen: Ist Umweltschutz auch Zivilschutz?

Die wirtschaftliche Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen wurde durch eine Zahl der Europäischen Zentralbank unterstrichen: 70 % der Wirtschaft hängen von Ökosystem-Dienstleistungen ab. Es wurde die klare Botschaft formuliert:

„Wohlstand und Wirtschaft kann man nicht ohne Klimaschutz und Naturschutz denken.“

Der Appell richtete sich an alle: Erfahrene Umweltschützer wie junge Aktivisten sind gleichermaßen gefragt – sei es in Social Media oder durch direkte Aktionen wie Vogelzählungen. Naturschutz muss konkret vor Ort stattfinden und kann nicht allein aus der Opposition heraus umgesetzt werden.

In der Kritik an der Regierung wurde gefordert, den Green Deal nicht nur weiterzuführen, sondern die Investitionen auf 15 Milliarden Euro zu erhöhen. Zudem sei laut Koalitionsvertrag die vollständige Umsetzung bestehender Gesetze nicht gesichert.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Fehleinschätzung, dass Naturschutzvorgaben Bauvorhaben verlangsamen würden. Vielmehr wurde betont, dass nachhaltige Planung langfristig positive Auswirkungen hat und Fehlplanungen erhebliche Schäden nach sich ziehen können. Es gibt bereits in NRW Unternehmen, die Häuser aus Recycling-Baustoffen errichten, doch erleiden sie Wettbewerbsnachteile. Daher wird ein neues Gesetz erwartet, das nachhaltige Unternehmen gezielt stärkt. Auch öffentliche Verwaltungen sollen stärker auf nachhaltige Materialien setzen.

Diese Rede forderte eine konsequente Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und eine klare politische Verantwortung – mit dem Appell, entschlossen für Umwelt und Zukunft einzutreten.

Vielfältige Organisationen bereichern die Veranstaltung  

Begleitend präsentierten zahlreiche Organisationen ihre Arbeit an Infoständen, darunter auch die Initiative Wilde Rauke die sich für solidarische Landwirtschaft starkmacht. Die Teilnehmenden konnten sich umfassend vernetzen und wertvolle Kontakte für zukünftige Projekte knüpfen.  

Info: Was ist solidarische Landwirtschaft?

Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist eine Gemeinschaft, in der Verbraucher und Landwirte zusammenarbeiten, um nachhaltige, regionale Lebensmittelproduktion zu sichern. Mitglieder finanzieren den Betrieb und erhalten dafür einen Anteil der Ernte. So wird eine unabhängige und gerechte Landwirtschaft gefördert.

Neue Impulse für den Artenschutz in Steinfurt  

Unsere Mitglieder kehrten mit vielen neuen Eindrücken zurück. Besonders wertvoll waren die Diskussionen darüber, wie die Diversität in Steinfurt geschützt und welche politischen sowie kommunikativen Schritte dafür eingeleitet werden sollten. Die Konferenz hat erneut verdeutlicht, dass der Schutz der Artenvielfalt ein gemeinsames Engagement erfordert – lokal, regional und bundesweit.  

Wir freuen uns darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in unserer Arbeit vor Ort einzusetzen und aktiv zum Artenschutz beizutragen! 🌿🐝  

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